Prophylaxe

Aerosole beim Zahnarzt

Die Corona-Pandemie stellt Zahnarztpraxen vor eine große Herausforderung. Dentale Aerosole können eine Gesundheitsgefährdung darstellen, da das Virus im Bereich des Mund-Nasen- Rachenraumes nachgewiesen werden kann. Einige nützliche Informationen zu Aerosolen hat EMS Dental zusammengestellt.

Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Neuere Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass man eine Übertragung von SARS-CoV-2 über Aerosole im täglichen gesellschaftlichen Umgang nicht ausschließen kann. Eine abschließende Bewertung scheint zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht möglich.

Aerosole unterscheiden sich von Tröpfchen und Spraynebel. Sie können durch ihre geringere Partikelgröße (< 50 μm) mehrere Meter weit getragen und bis zu 30 Minuten in der Raumluft nachgewiesen werden.

Wie kann die Kontamination dentaler Aerosole reduziert werden?

Es ist gut dokumentiert, dass eine prätherapeutische Mundspülung mit einer CHXA-haltigen Lösung für 30-60 Sekunden die Bakterienlast im Aerosol um bis zu 70 % reduziert. Jedoch zeigt CHX gegen Corona-Viren nur eine geringe Wirksamkeit. Wasserstoffperoxid (H2O2) ab einer Konzentration von 0,5 % hingegen kann Viren effizient abtöten.

EMS hat mit Spezialisten aus Zahnmedizin und Chemie die Mundspüllösung ViruProX® entwickelt, die H2O2 (1,5 %) und CPCB (0,05 %) enthält und sowohl Viren als auch Bakterien abtöten kann. EMS empfiehlt zu Beginn jeder Behandlung, die Patientinnen und Patienten mit ViruProX® 60 Sekunden gurgeln und spülen zu lassen. Dieser Vorgang sollte, wenn möglich, nach 30 Minuten wiederholt werden.

Die korrekte Anwendung von Mund-Nasenschutz-Masken, Schutzbrillen und Visieren sowie die effiziente und sichere Sterilisation der Instrumente ist obligatorisch. Auch AIRFLOW®- und PIEZON®-Handstücke sowie alle Instrumente (PS) müssen nach jeder Behandlung sterilisiert werden. Die Oberflächendesinfektion und das regelmäßige Durchspülen der Sauganlage sind weitere verpflichtende Maßnahmen. Gutes Durchlüften der Behandlungsräume nach jedem Patienten wird dringend empfohlen.

Wie kann die Entstehung von Aerosolen reduziert werden?

Nahezu alle zahnmedizinischen Instrumente erzeugen Aerosole: Handstücke mit niedriger und hoher Drehzahl, Turbinen, Schall- und Ultraschall betriebene Instrumente, Luft-Wasser-Spritzen und Airpolishing-Geräte. Die Verwendung einer Hochleistungsabsauganlage mit einem Saugvolumen von mindestens 300 l/min und einer geeigneten Saugkanüle kann die Aerosolbildung wirksam reduzieren. Das vierhändige Arbeiten erlaubt eine optimale Absaugtechnik. Beim zweihändigen Arbeiten in der Prophylaxe unterstützt Optragate® in Verbindung mit einer geübten Absaugtechnik eine weitgehende Reduzierung der Aerosole.

Weitere Informationen und Empfehlungen sowie das Literaturverzeichnis finden Sie hier.


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