Vorsorge Zahnarzt

Patienten-Ratgeber zur Parodontitisnachsorge

Seit dem 1. Juli ist die neue PAR-Richtlinie in Kraft, die für gesetzlich Versicherte in Deutschland einen Anspruch auf eine umfassende Parodontitisnachsorge vorsieht. Ab sofort steht der Patienten-Ratgeber „Parodontale Nachsorge – die Unterstützende Parodontitistherapie“ bereit. Betroffene erhalten Informationen zum Krankheitsbild.

Mit Inkrafttreten der neuen PAR-Richtlinie übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für zwei Jahre (mit gegebenenfalls sechsmonatiger Verlängerung) Nachsorgeleistungen für Parodontitis Patienten in Form der Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT). Betroffene erhalten mit dem neuen Ratgeber Informationen zum Krankheitsbild, zu den verschiedenen Therapiestufen, zur häuslichen Mundhygiene und natürlich zur Nachsorge bzw. zur UPT. Aus diesem Anlass stellen die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V. (DG PARO) sowie die parodontologischen Fachgesellschaften in Österreich (ÖGP) und der Schweiz (SSP) in Kooperation mit CP GABA den Patienten-Ratgeber Parodontale Nachsorge – die Unterstützende Parodontitistherapie als Download bereit. Gedruckte Exemplare für die eigene Praxis sind ab sofort kostenfrei im Servicecenter von CP GABA bestellbar.

Autoren des Ratgebers sind die Parodontitisexperten Professorin Dr. Bernadette Pretzl, Oberärztin an der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde in Heidelberg, und Professor Dr. Peter Eickholz, Direktor der Poliklinik für Parodontologie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZZMK/Carolinum) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Nachsorge ist das A und O

Prof. Pretzl betont die Wichtigkeit der verschiedenen Nachsorgemaßnahmen. „Die Patienten sollten ein Leben lang regelmäßig an der Unterstützenden Parodontitistherapie teilnehmen und auf eine gründliche Mundhygiene achten. Die zahnärztliche Praxis unterstützt sie dabei, indem sie bakterielle Beläge professionell entfernt und ihnen beratend zur Seite steht.“ Die Terminintervalle zwischen den Nachsorgebehandlungen werden durch das individuelle Risiko der Patienten bzw. durch den Grad der Erkrankung bestimmt. Mindestens einmal jährlich wird der Parodontalstatus erhoben. Mitautor Prof. Eickholz, der zudem an der Ausarbeitung der neuen PAR-Richtlinie maßgeblich beteiligt war, ergänzt: „Es ist ein großartiges Signal, dass die UPT von den GKVen übernommen wird. Auch wenn viele Patienten sich nach der aktiven Parodontitistherapie erst einmal besser fühlen, sollten sie unbedingt die besprochenen Nachsorgetermine einhalten und weiterhin Plaquekontrolle betreiben. Mit dem Ratgeber hoffen wir, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen.“

Parodontitisschäden und Allgemeinerkrankungen

Im Zuge einer Parodontitiserkrankung erleidet der Zahnhalteapparat irreversible Schäden. Zahnfleischrückgang, Knochenabbau und Zahnausfall zählen gerade bei einer unbehandelten Parodontitis zu den typischen Folgen. In Untersuchungen wurden des Weiteren wechselseitige Beeinflussungen der Erkrankungen Diabetes und Parodontitis beobachtet [1]. Epidemiologisch belegt ist zudem der enge Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen [2]. Die DG PARO, die ÖGP, die SSP sowie CP GABA setzen sich für eine breite Aufklärung der Patienten zur Parodontitis, aber auch zu anderen Zahnerkrankungen ein und haben bereits verschiedene Ratgeber veröffentlicht.

Kostenfreie Exemplare

Download ​  Parodontale Nachsorge – die Unterstützende Parodontitistherapie“width=100%  [Zum Verschieben anwählen und ziehen

 

Der Ratgeber „Parodontale Nachsorge – die Unterstützende Parodontitistherapie” ist kostenfrei und kann für die eigene Praxis per E-Mail oder Fax im Servicecenter von CP GABA bestellt werden:

E-Mail: CSDentalDE@CPGaba.com
Fax: 0180/510 129 025

Quelle: CP GABA

 

Literaturverzeichnis

1. Grossi SG, Genco RJ. Periodontal disease and diabetes mellitus: a two-way relationship. Ann Periodontol. 1998;3(1):51-61.

2. Sanz M, Castillo AM, Jepsen S, et al.: Periodontitis an cardiovascular diseases: Consensus report. J Clin Periodontol. 2020;47:268-88.