Sauer

Prävention von Erosionen: neues Risiko-Assessment-Tool

Das Einwirken starker Säuren verursacht Erosionen an den Zahnoberflächen. Der Verlust von Zahnhartsubstanz ist irreversibel, doch jeder Dritte ist von Erosionen betroffen (1).

Da sie im Frühstadium asymptomatisch verlaufen, sind Patient*innen auf Screenings und eine rechtzeitige Diagnose angewiesen. Gemeinsam mit der DGPZM (Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e. V.) hat CP GABA ein Risiko-Assessment-Tool entwickelt, das für Patient*innen das Erosionsrisiko berechnet und seit August zahnärztlichen Praxen zur Verfügung steht.

Die Ursachen von Erosionen

Die Ursachen des Erosionsprozesses können vielfältig sein. Er kann mit einer säurehaltigen Ernährung beginnen, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, reduzierter Speichelfluss und Erkrankungen wie Reflux können den Zahnschmelz angreifen. Jedoch kann dies ebenso bei gesunder Ernährung passieren. Die Folgen fallen unterschiedlich aus: Manche Patient*innen sind mit dem Aussehen ihrer Zähne unzufrieden, andere können nur eingeschränkt kauen und essen oder leiden unter schmerzempfindlichen Zähnen. Um das Risiko für diese vielfältigen Folgen zu reduzieren, braucht es zielgerichtete Erosionsprävention mit einer über die Remineralisierung hinausgehenden Technologie.

Tischaufsteller

Risiko-Assessment-Tool zur Prävention

Mit dem neuen Tool, das zahnärztliche Praxen ihren Patient*innen anbieten können, wollen die DGZMP und CP GABA die Aufmerksamkeit für diese Zahnerkrankung steigern. Das Tool ist bequem über einen QR-Code (www.opti-schmelz.de) erreichbar. Es stellt den Patient*innen sechs Fragen zum Lebensstil und ihren Ernährungsgewohnheiten. Abschließend wird das Erosionsrisiko berechnet. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende eine Produktempfehlung inklusive Online-Coupon und können eine E-Mail mit präventiven Tipps zur Reduzierung von Zahnschmelzverlust anfordern.

Tischaufsteller mit dem QR-Code können zahnärztliche Praxen, einmalig und solange der Vorrat reicht, bei CP GABA per E-Mail mit dem Betreff: „Opti-schmelz Tischaufsteller“, dem Namen der Praxis, der Praxis-Adresse sowie der Telefonnummer unter: cpgaba@accente.de kostenlos bestellen. (Mit der Bestellung wird die Einwilligung zur Speicherung und Verarbeitung der personenbezogenen Daten zum Zwecke der Bestellabwicklung gegeben und danach gelöscht.) Die zahnärztlichen Empfehlungen werden mit der Abgabe von Zahnpastaproben von CP GABA unterstützt.

In-vivo-Erosions-Studie zeigt niedrigeren BEWE-Wert

Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Cornelia Frese, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten am Universitätsklinikum Heidelberg, untersuchte in einer vierjährigen randomisierten kontrollierten In-vivo-Studie (RCT) den präventiven Effekt des elmex® Opti-schmelz Professional Systems (Zahnpasta und Mundspülung) mit Zinnchlorid, Aminfluorid und Natriumfluorid (2). Die Bewertungsgrundlage der Zahnerosion bildete das BEWE-System (Basic Erosive Wear Examination). Die Analyse zeigte einen deutlich positiven Effekt der untersuchten Produkte. Die Anwendung des Mundpflege-Systems führte zu allen Zeitpunkten zu einem niedrigeren BEWE-Wert im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bereits nach zwei Jahren war dieser im Schnitt um 17,6 % geringer.

Grafik Studie

Literaturnachweis:
1. Jaeggi T, Lussi A. Prevalence, incidence and distribution of erosion. In: Lussi A (ed.): Dental erosion: from diagnosis to therapy. Basel: Karger; 2006:44-5.

2. Frese C, et al. Clinical effect of stannous fluoride and amine fluoride containing oral hygiene products: A 4-year randomized controlled pilot study. Sci Rep. 2019;7681(9):1-10.