Pommes und Burger

Breites Bündnis fordert Schutz von Kindern gegen Junkfood-Werbung

40 Organisationen, darunter die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), haben sich gemeinsam mit Star-Köchen an die Parteispitzen der Ampel-Koalition mit dem Appell gewandt, auch in Deutschland Kinder vor Werbung für Ungesundes zu schützen.

Star-Koch Jamie Oliver und der Star-Köchin Sarah Wiener unterstützen die Kampagne

Werbung beeinflusse nachweislich Präferenzen und Essverhalten junger Menschen, Werbebeschränkungen seien ein wichtiger Schritt, um Familien dabei zu unterstützen, Kindern eine gesunde Ernährungsweise beizubringen. Diese Eckpunkte schlägt das Bündnis vor:

  • TV, Radio und Streamingdienste: Keine Werbung für Ungesundes von 6 bis 23 Uhr
  • Influencer: Grundsätzlich nur Werbung für gesunde Lebensmittel
  • Außenwerbung: 100-Meter-Bannmeile für Ungesundes um Schulen, Kitas und Spielplätze
  • Als Grundlage sollten die Nährwertempfehlungen der WHO Europa dienen.

Dreiviertel der Eltern und Großeltern befürworten staatliche Unterstützung

Nach einer im Mai 2021 durchgeführten repräsentativen Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbandes befürworten 77 Prozent der Eltern und Großeltern eine stärkere staatliche Unterstützung für gesunde Ernährung. Mediziner sehen das erst recht so. Deutschlands heutiges Ernährungssystem ist nicht gesund. Gesundheitsschäden, die durch falsche Ernährung schon im Kindesalter entstehen, müssen durch das Sozialsystem, sprich alle Beitragszahlerinnen und -zahler, beglichen werden. „Seit Jahren fordern wir in vielen Allianzen, endlich gesündere Regeln aufzustellen“, so BZÄK-Vizepräsident Konstantin von Laffert.

Vorbild Großbritannien

In Großbritannien soll ab 2024 eine umfassende Werbebeschränkung in Kraft treten. Im Internet soll Werbung für Ungesundes komplett untersagt und im TV ausschließlich nachts ausgestrahlt werden dürfen.

Quelle: Klartext BZÄK

Bild: leppäkerttu - pixabay.com